Trial-Training mit der MOT (weiße Mäuse) in Aspern
Es ist 7.30 Uhr morgens und der 20.09.2008. Das Handy weckt einen wie immer mit derselben Melodie. Doch heute ist etwas anders. Jetzt erinnere ich mich wieder. Heute ist ja Trial-Training mit der MOT (weiße Mäuse) in Aspern angesagt. In den Tagen davor war das Wetter nicht gerade motorradfreundlich, was heißen mag es hat dauernd geregnet. Also raus aus den Federn und das Wetter prüfen.
Bewölkter Himmel und die Prognose im Netz steht auf “nicht trocken”. In diesem Moment kommt auch schon die SMS von meinem Trainingspartner Bogi: “Und bleibt es eh dabei?”. Dies motivierte mich das Training doch zu machen, trotz schlechter Wetterprognose. Also wurden die nötigen Sachen gepackt und frisch gemacht. Ab ins Auto und zum alten ARBÖ-Trainingsgelände. Kaum einen Meter aus der Tiefgarage begann es auch schon zu tröpfeln.
Also Handy raus und den Bogi interviewt. Ergebnis: wir ziehen das Training durch, da es wahrscheinlich die letzte Möglichkeit für uns ist (Masterplan Flugfeld Aspern). Ziemlich zeitgleich kamen wir am alten Trainingsgelände des ARBÖ an. Die ersten Trainer von der MOT waren auch bereits da, welche uns erfreulicherweise mitteilten, dass das Training statt findet. Zur Stärkung wurde uns ein Kaffee angeboten. Nach kurzer Wartezeit schmissen wir uns in die Klamotten für das Training.
Nachdem alle Leute für das Training eingetroffen waren, wurde aufgeteilt. Ein paar machten das Basistraining, weitere ein Perfektionstraining und wir machten unser Trialtraining. Also ging es auf zu den Gerätschaften 5 Stück GAS GAS TXT Trial 200. Nach einer kurzen Einweisung auf dem Gerät begannen die ersten Übungen.
Die ersten eher untypischen Übungen für einen Motorradfahrer langsam fahren und Gleichgewichts- übungen mit dem Radl. Wie es sich zu anfangs herausstellte ist dies gar nicht so einfach, wenn man vorher noch nie auf einem Trialgerät unterwegs war. Doch mit jeder Minute auf dem Mopal konnte man besser damit umgehen - was heißen mag sehr enge Kreise fahren, Trialstop, Balancieren am Trial.
Da man auf dem Gerät permanent steht ist es konditionell ganz schön anstrengend. Das dauernde Spiel mit Kupplung und Gas geht ganz schön auf die Unterarme. Deswegen war ich froh, dass wir weniger Trials hatten als Teilnehmer, weshalb wir immer tauschen mussten. Die kleinen Pausen nutzte ich um mit meiner Kamera ein paar Übungen festzuhalten (Bilder sind hier zu sehen).
Dann wurde ein 3m langes dünnes Brett, mit Stegen darauf, versucht in Längsrichtung zu überfahren. Erster Gedanke “Was kann denn schon schwer daran sein ein Brett zu überfahren”. Wir wurden eines Besseren belehrt. Ohne die richtige Blicktechnik bog man auf der Hälfte des Brettes meistens ungewollt ab. Danach ging es ab ins Gelände. Hier wurden ein paar Hügel bergauf und bergab gefahren mit der richtigen Haltung am Radl. Also beim Hinauffahren den Oberkörper nach vorne lehnen und beim Runterfahren den Hintern rausstrecken. Da es die ganze Zeit immer leicht nieselte war es natürlich eine gatschige und rutschige Partie. Aber es machte einen riesigen Spaß.
Weitere Übungen die wir an diesem Tag machten waren über eine kleine Wippe zu fahren und wer sich traute dann über die Große. Außerdem fuhren wir über Holzbalken in diversen Anordnungen (Fotos in der Galerie - Link oben). Das Highlight neben der großen Wippe war das Befahren eines Europalettenstapels mit 1 Meter Höhe. Die Abschlussübung war der Versuch das Vorderrad zu heben. Nach ein paar positiven Versuchen war dann der Trainingstag vorüber. Auch wenn es während des ganzen Trainings nie ganz aufgehört hatte zu regnen war es ein gelungener Trainingstag. Dann noch einen Abschlusskaffee und eine kleine Spende für die Trainingskasse (Geräte, Sprit und Trinken wurden gratis zur Verfügung gestellt und wenn es nicht geregnet hätte bekommt man auch in der Mittagspause ein Grillwurst mit Gebäck).
Sollte es nächstes Jahr doch noch Trainings geben bin ich sicher wieder ein- oder zweimal dort (hoffentlich mit Unterstützung).
Infos findet man unter www.vfv-wien.at